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Lastkollektivauswertung mit SLife

Nicht alle Verzahnungen können für die Spitzen­momente dauerfest ausgelegt werden. In diesen Fällen erreichen Zahn­räder nur eine begrenzte Lebens­dauer. Daher ist für hoch­wertige Aussagen zur Lebens­dauer einer Verzahnung eine Schadens­akku­mulations­rechnung erforder­lich. Möglicher­weise wird dieser Punkt auch vom Auftrag­geber im Lasten­heft gefordert. Ein dafür not­wendiges Last­kollektiv erhält man entweder durch eigene Messung an Proto­typen oder durch aufwändige Simulations­rechnungen. In wenigen glück­lichen Fällen kann Ihnen auch der Kunde ein Dreh­moment- und Dreh­zahl­kollektiv zur Verfügung stellen.

Mit dem hier vorgestellten Extra-Tool „SLife“ können Sie ergänzend zu GeoStirn folgende Berech­nungen schnell und komfor­tabel durch­führen:

Eine kurze Anleitung finden Sie in der Exceldatei selbst im Tabellenblatt „Manual“. Eingabedaten können in den grünen Zellen eingetragen werden, alle anderen Zellen sind schreibgeschützt. Erforderliche Zahlenwerte findet man im freien Zellbereich von GeoStirn (ab Version 230323). Die Berechnungen erfolgen nach den Angaben der ISO 6336-6 „Calculation of service life under variable load“. Möglich sind maximal 64 Last­stufen für Drehrichtung vorwärts oder rückwärts. Damit ist dieses Programm auch prä­desti­niert für die Anwendung bei Fahr­zeug­getrieben.

Als Hypthesen für die Schadens­akkumulation sind wählbar:


Beispielrechnung

Das Ergebnis einer Beispiel­rechnung mit 17 Last­kollektiv­stufen (9 vorwärts, 8 rückwärts) ist nach­folgend darge­stellt. Wahr­scheinlich erreicht die Zahn­flanke mit einer Schadens­summe von ΣUi=0,1 problemlos die geforderte Lebens­dauer. Im Gegen­satz dazu ist die Schadens­summe von 0,74 für den Zahnfuß nicht ohne Risiko. Anhand der farbigen Balken in der Ergebnis­tabelle sind die Last­kollektiv­stufen mit den größten Schädigungs­anteilen leicht erkennbar. Außerdem werden für eine schnelle Inter­pretation die Ergebnisse in anschau­lichen Grafiken dargestellt. Diese zeigen das gegebene Last­kollektiv zusammen mit der Lebens­dauer­linie der vorlie­genden Verzahnung.

Dass der Schaden tatsächlich bei einer Miner-Summe von 1,0 eintritt, wäre purer Zufall. Leider ist die Schadens­summe 1,0 ist nicht mehr als der grobe Mittel­wert einer großen Streu­breite von etwa 0,2…5. Wenn Sie dasselbe Last­kollektiv auf eine optimierte Verzahnung anwenden, können relative Verbes­serungen aber schnell erkannt werden.

SLife Ergebnistabelle

SLife Ergebnistabelle

SLife Ergebnisse in Diagrammform

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